Unser Wald stirbt – was können wir tun?

Unser Wald stirbt – was können wir tun?
Öffentliches Info-Gespräch
Gast: Martin Häusling, Europa-Abgeordneter
Seit Monaten wachsen vor allem Stapel gefällter Bäume in den Hofheimer Waldgebieten. Immer mehr Kahlflächen zeigen sich – ein trauriges Meer von Baumstümpfen. Die Fichte vor allem hat die letzten zwei Dürresommer und die Angriffe des Borkenkäfers nicht überstanden.
Wie müssen wir unsere Wälder nachhaltig gestalten, damit sie der Klimaerhitzung standhalten können? Das wollen die GRÜNEN in Hofheim mit dem Europaabgeordneten und Wald-Experten Martin Häusling am Dienstag, 01. Juni um 19 Uhr diskutieren.
Häusling ist agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Europäischen Parlament, dort Mitglied des Umweltausschusses und ehemaliger Landtagsabgeordneter in Hessen.
„Nach zwei Dürrejahren steht der Wald bei uns buchstäblich in ‚Flammen‘: Das Sterben der Bäume hat dramatische Züge angenommen.“ Das Katastrophale dabei sei, dass es längst nicht mehr die Fichten- oder Kiefern-Monokulturen allein seien, die auf großen Flächen absterben. „Sondern betroffen ist inzwischen auch die Baumart, die natürlicherweise das Waldbild in Mitteleuropa prägt: Buchen sterben inzwischen in größeren Parzellen ab.“
Die zügige Aufforstung allein kann die Wälder nicht retten. Ohne konsequente Klimaschutzmaßnahmen bleibt der Wald dauerhaft gefährdet und kann auch seine wichtige Funktion als CO2- und Wasserspeicher nicht mehr ausüben. Eine desaströse Abwärtsspirale.
„Die Suche nach dem Superbaum, auf den manche hoffen, wird vergeblich bleiben“, sagt Martin Häusling. Auch Douglasien beispielsweise kämen mit den Folgen des Klimawandels nicht klar. „Was wir brauchen, ist ein natürlicherer Waldbau, der sich weniger als bisher am maximalen Profit orientiert.“
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Dienstag
01.06.2021
19:00 Uhr
Online
organisiert von GRÜNE Hofheim